Ich hatte hier ja schon drei Tools für InterBase vorgestellt. Ergänzen möchte ich das heute um das Tool „Database Workbench“ von Upscene (https://www.upscene.com/)
Zusammenfassung mal vorab: Sehr gut gelungen!
Database Workbench
Hier Database Workbench Pro für InterBase (150,- EUR + 69,- EUR pro Modul = 219,- EUR für InterBase/Database Workbench Pro)
Editionsvergleich: https://www.upscene.com/database_workbench/editions
Die „Database Workbench“ kann mit vielen verschiedenen Datenbanken umgehen; in der Pro Edition jeweils +69,- EUR (Firebird zählt als eigenes Modul)
Der Fokus ist ein allumfassendes, leicht zu bedienendes und umfangreicher Schweizer Taschenmesser. Natürlich mit den normalen Features, die man erwartet und dabei mit einigen guten Umsetzungen:
- Visueller Objekteditor
- Debuggen von Stored Procedures
- Two-Way / bidirektionaler Visual Query Builder(!)
- SQL Editor mit Codevervollständigung
- Drag’n’Drop von Objekten (in den Editor)
- Daten Migration und -vergleich (auch über DB-Server Grenzen hinweg)
- sehr guter Export
- (Test) Datenerzeugung
Auf den ersten Blick habe ich nichts gefunden, was mir fehlen würde. Wirklich nicht. Auf dem zweiten Blick vielleicht einige Ungereimtheiten
Vorteile
- Alles drin, was man braucht
- Schönes Look-and-feel der Oberfläche
- „Where-used“ übersichtlich dargestellt
- ER-Modell forward/backward
- Admin-Tools für InterBase integriert (Backup, Restore, Validation)
- Query Analyse
Nachteile
- Keine Lokalisierung der Oberfläche (Deutsch? nur Englisch)
- Doppelklick im Objekt-Navigator öffnet nicht den Baumeintrag, sondern es wird gleich ein neues Objekt erzeugt
- Manchmal eine komische Fensterdarstellung (Anwendung ist als SDI MDI Anwendung ausgelegt; Liste der Fenster unten oder wahlweise separat als Fensterliste; schließen immer „rechts oben“; Liste kann nach oben gezogen werden)
- Im ER-Modell wenige Standard-Layouts
- HTML-Dokumentation (von lokaler Platte) nicht durchsuchbar
- Die Icon-Leiste/Wüste wirkt manchmal etwas abschreckend:
Der ER-Modeller ist hübsch und funktional. Fügt aber keine Views mit in das Diagramm (beim vollständigen Reverse Engineering):
Hier kann man aber per Drag’nDrop die Views manuell hinzufügen (PHONE_LIST). Die Standard-Layouts (siehe Grafik) sind übersichtlich (zwei Stück) und liefern nicht so schöne Anordnungen, wie Aqua Data Studio
Datengenerierung: Völlig problemfrei werden hier auch 100 tausende Datensätze sehr schnell(!) erzeugt. Diese können individuell generiert werden:
Die Query Analyse hat zwar nicht so schöne Grafiken, wie zB IBExpert, ist aber vorhanden und macht ihren Job.
Auffällig ist die Stabilität (auch beim Export von 300.000 Datensätzen nach Excel), die schnell(!) und fehlerfrei durchlief (trotz reiner 32-Bit Anwendung (siehe zB IBExpert)
Gut gefallen hat mir die „Where Used“ Darstellung (Abhängigkeiten von Objekten untereinander; Dependencies):
Gleich zweimal im Object-Navigator, wie auch in der Detaildarstellung. Gut so!
Das Debuggen von Stored Procedures und Triggern ist möglich und wird (wie zB bei IBExpert) natürlich nur simuliert; das aber sehr gut.
Fazit: Auf jeden Fall eine sehr gute Alternative zu IBExpert (auch preislich; selbst in der „Pro“ Edition deutlich günstiger)
Was ich mir noch wünschen würde: Projektverwaltung für die SQL-Scripte mit SCM-Anbindung….. aber man kann nicht alles haben. Der Rest ist da und gut!
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